Dienstag, 12. Januar 2010

Ich binne nicht tot

(Zu blöd, dass wohl kaum einer die Anspielung versteht... na ja, man kann nicht alles haben...)

Ich bin jetzt seit ein paar Tagen aus Woodford (etc.) – wo ich mit Dan, seiner Schwester Jane, ihrer Freundin Gabby und Beck war – zurück und fühle mich immer noch leicht hippie-isiert (das Wort wird nicht als falsch angestrichen!). Wie fasst man ein einwöchiges Festival zusammen? Schlammig, heiß, regnerisch, entspannend, anstrengend, lustig, der absolute Wahnsinn und Camping-Horror in Einem.

Es gab eine enorme Auswahl an (leicht überteuertem, aber sehr leckerem) internationalen Essen, unzählige Bands und Workshops und ZEUG... definitiv ein Erlebnis, das die negativen Seiten (ich HASSE Camping!) wert war.

Und wie es aussieht sind mir Kinder doch nicht ganz so zuwider wie gedacht, war ich dort doch als "Aushilfskindergärtner" angestellt um mir mein Ticket zu verdienen. Im Großen und Ganzen machte das sogar Spaß (sprich: wenn es kein Geheule, Geschrei und Wutausbrüche gab... was tatsächlich vorkam). Vielleicht sind Hippie-Kinder aber auch einfach besser erzogen (ein Widerspruch in sich? Anscheinend nicht).

Mit zwei neuen CDs im Gepäck ging es dann weiter nach Byron Bay, wo wir uns mit Tina und ihrer Sommerromanze Christian trafen und leider nicht surfen waren. Dafür gab es Aussicht satt – unter Anderem am östlichsten Punkt Australiens – und einen See, dessen Wasser seit Ewigkeiten durch die umliegende Vegetation mit Teebaumöl angereichert wird (s.u.). Da gerade Sommerferien sind, war dort (einem der Surfer Paradise der Ostküste) natürlich die Hölle los und eine Unterkunft zu finden gestaltete sich mehr als schwierig. Die verlangten doch tatsächlich $35 (€22) pro Person und Nacht um zu CAMPEN! Bevor wir uns dafür entscheiden mussten, im Auto zu schlafen, bot sich aber eine etwas unkonventionellere Möglichkeit, die nicht nur wesentlich billiger sondern auch um einiges irrer war...

Danach ging es zurück auf die Straße und ab nach Newcastle, einer ehemaligen Industriestadt, die sich inzwischen zum Geheimtipp für Strandliebhaber gemausert hat (und Dans Geburtsort ist). Sehr schön und entspannend, wenn auch nicht besonders aufregend. Dafür habe ich jetzt einen formschön-"eingefärbten" braunen Rücken (auch bekannt als ehemaliger Sonnenbrand DURCH das T-Shirt hindurch, außer im Nacken, der natürlich eingecremt war) und auch allgemein ungewöhnlich viel Farbe. Keine Sorge, nach zwei Wochen in Deutschland wird davon sicher nichts mehr zu sehen sein.

Am Freitag geht es dann ab nach Neuseeland. Die Spannung steigt!

Hier noch ein paar Eindrücke...

Besagter östlichster Punkt. v.l.n.r. ich (mit angeklatschten Haaren, Huttragen sei Dank), Christian, Tina, Dan
Dramatischer Wellengang am Kliff
Der Teebaumölsee. Das Wasser war etwas ölig, aber nicht auf die ekelhafte Art.
Dan wollte uns zeigen, wie man ordentlich zu Zigeunermusik tanzt...
...und startete einen Trend im dumme-Gesichter-machen...
...dem sich selbst (oder vor allem) Beck nicht entziehen konnte.
Emma Dean und ihre imaginären Freunde. Super tolles Konzert + Cabaret-artige Performance
Die "Primaballerina"
Morgens, viel zu früh in Woodford (meine Tageszeiten waren durch Morgenhitze etc. meistens zwischen 5:30 oder maximal 7:30 aufstehen und dann zwischen 01:00 und 02:30 ins Bett)
Das Chai-Zelt, in dem wir viele Mittagsschläfe verbracht haben. Ihr werdet nie erraten, was man da kaufen konnte!
... wir waren nicht die einzigen Mittagsschläfer...
Yoga gab's auch. Der leere Fleck da war meiner
Gemeinschaftskochen im größten Zelt. Meins war eher wie ein Sarkophag, in dem nicht viel mehr als ich und eine Tasche Platz hatten. v.l.n.r. Beck, Dan, Gabby ohne Kopf und Jane

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